Spanien: Anecoop erreicht in 2011/12 Rekordumsatz von über 500 Mrd Euro


Obwohl die Cooperative II Grades bei der Vermarktung der Produkte sowohl mengen- als auch wertmässig stark zugelegt hat und Rekordziffern meldet, ist die Geschäftsführung über die Auflösungserscheinungen des Agrarnetzes, die Preiskrise und fehlende Rentabilität der Landwirte zutiefst beunruhigt.

Juan Safont, Präsident von Anecoop, hob in seiner Rede hervor, dass die Mitgliedscooperativen noch enger zusammenarbeiten müssten, wenn man die Position als grösster Exporteur in Europa halten wolle. Seit langem schon verfolge Anecoop die Strategie einer kontinuierlichen Angebotskonzentration und Erweiterung der Produktpalette seiner Mitgliedsgenossenschaften, sowohl inbezug auf Sorten als auch Lieferzeitraum mit dem Ziel, eine bessere Verhandlungsposition gegenüber dem LEH zu erreichen.

Joan Mir, Generaldirektor von Anecoop, seinerseits bewertete die verbesserten Ergebnisse der Saison 2011/12 als Konsequenz seines Sparplans, der auf Kostenreduzierung und höherer Produktivität basiere. Er erklärte: “Wir haben unsere Organisation an die schwierigen Zeiten angepasst und die Eingliederung unserer Mitglieder in Anecoop verstärkt. In der nächsten Kampagne müssen wir noch leistungsfähiger werden und neue Sorten entwickeln, wenn wir weiterwachsen wollen."

Saisonergebnisse nach Produkten

Citrus: Die Citruskampagne ist bei Anecoop sowohl mengenmässig als auch wertmässig besser gelaufen als die vorherige. Das Wachstum betrug 1,7 % bzw. 2,2 %. Das Resultat liegt in erster Linie an einer höheren Vermarktung von Mandarinen. Die hohen Temperaturen und der Regen im November wirkten sich eindeutig auf die Märkte und Konsumenten aus. Auf Anecoop entfallen 9 % der gesamten spanischen Citrusexporte.

Obst:
Trotz einem generellen Mengenzuwachs von 5,1 %  und 12 % Plus im Umsatz haben die Fröste bei Steinobst die Resultate etwas verwässert. Hervorzuheben ist die ausgezeichnete Kampagne der Kaki Persimon. Die ca. 40.000 vermarkteten Tonnen bedeuten im Vergleich zur Saison 2010/11 ein Wachstum von 37,5 %. Die gesamte Gruppe der Exoten verzeichnet ein Plus von ca. 11 %. Besonders erfolgreich waren Granatäpfel, Chirimoyas und Mangos.

Gemüse: Die Gemüsesaison bezeichnet Anecoop als stabil. Mengenmässig gab es Plus von 2,3 % und wertmässig + 3,1%. Während es in Almería, Granada und Valencia zu keinen Veränderungen kam, expandierte Murcia leicht aufgrund der grösseren Salatmengen.

Wein: 2011/12 war die beste Flaschenwein-Kampagne in der Geschichte von Anecoop. Der Absatz legte um 23,6 % zu und der Umsatz um 6,9 %.

Märkte

Zu Anecoop gehören zurzeit 76 Cooperativen, die ihre Produkte in 60 Länder exportieren. Hauptabnehmer sind Frankreich, Deutschland und Spanien. Es folgen Schweden, Italien, Grossbritannien, Polen, Tschechische Republik und Holland. 92 % der Exporte gehen in die EU und ca. 3 % in die EFTA-Länder.

In der Saison 2011/12 war Frankreich mit 153.000 t der grösste Abnahmemarkt von Anecoop-Produkten, gefolgt von Deutschland mit ca. 119.000 t und Spanien mit ca. 83.000 t. In derselben Saison wurden die Erweiterungsarbeiten der Biostallationen von Anecoop France in Perpignan fertiggestellt und ein neues Logistikzentum im Parque Empresarial Pepe Miguel, Algemesí/Valencia in Betrieb genommen. Geplant ist, in Kürze eine neue Filiale in China einzurichten, die in erster Linie für die Vermarktung von Wein gedacht ist. Ch.S.